Freddy Ruppert + Sex Und Violence

Unser erstes Konzert im neuen Club kommt aus der elektronischen Avantgarde: Freddy Ruppert entführt euch mit einer A/V Performance in die Welt des Ambient Horror und S.U.V. vermengt fragmentarischen Techno und noisigen Dub mit Free-Jazz-Elementen. Einlass 19:30, Beginn 20:30 Uhr Eintritt: Abendkasse  13 – 17€ Präsentiert von Radio Z Freddy Ruppert kehrt nach seiner Band FORMER GHOSTS (mit XIU XIUs Jamie Stewart und Zola Jesus) und seinem Soloprojekt THIS SONG IS A MESS BUT SO AM I endlich mit neuer Musik zurück: Ein Album namens “The Inner Room” (Stoned To Death Rec., 2023) mit experimentellen Ambient Avantgarde Sounds, genauer: Horror Ambient, aber auch Einflüsse von Dark Neon Synth-Pop, Krautrock und Kosmischer Musik sind spürbar. Ein faszinierendes Album, das inspiriert ist von der fesselnden Welt der Soundtracks zu Fake-Filmen und das an die unheimliche und schwer fassbare Atmosphäre von Kultklassikern wie Barry Adamsons “Moss Side Story” (Mute Rec., 1989) erinnert. Live als A/V Performance umgesetzt. “The Inner Room” ist jedoch alles andere als ein typischer Soundtrack – es klingt eher wie eine verstörende Lo-Fi-Bootleg-Aufnahme einer unheimlichen Filmmusik, die direkt von einem alten Fernsehbildschirm aufgenommen wurde. Wir tauchen darin in ein Reich des Ambient-Horrors ein, schwimmen durch Klanglandschaften, die italienische Horrorfilme der 1970er und 1980er Jahre heraufbeschwören, Giallo der 70er und amerikanische Neon-Synthie-Slasher der 80er. In dieser suggestiven Klangwelt erschafft Ruppert eine Welt, die zugleich vertraut und beunruhigend ist, als ob sie im Nebel der Zeit verloren gegangen oder wie ein verschwommener, halb erinnerter Traum von einem Film aus der Erinnerung verschwunden wäre. Die Mischung aus Samples, gefundenen Klängen, Field Recordings und analogen Synthesizern schafft einen atmosphärischen Teppich des Grauens und des Unbehagens. Ein Portal in eine vergangene Ära filmischer Alpträume, von Angst und Faszination. Eine Welt, in der die Grenzen zwischen Realität und Makabrem verschwimmen und die Angst vor dem Unbekannten ständig präsent ist. Die Musik von S.U.V. / SEX UND VIOLENCE wurde mal als „Autoren-Noise“ beschrieben, was vielleicht eine treffende Beschreibung ist. S.U.V. ist wie eine Erzählung, deren Sprache sich rasant und in unterschiedlichste Verästelungen weiterentwickelt und die man mehr fühlt als versteht. Nach Alben voller Gruselfolk, Power Electronics oder schrägen Synthie-Kaskaden kombiniert S.U.V. derzeit Techno-Fragmente mit psychoakustischen Synthesizer-Loops, und noisigen Dub mit Free-Jazz-Elementen. S.U.V. ist das Alter Ego von Sebastian Dyrschka, der ansonsten bei der Noiseband DRNTTCKS und dem Spiritual Jazz/Dark Folk-Duo Hager/Kaputt aktiv ist. Sein letztes Album “Masculine Sadness” wurde auf dem litauischen Label Tape Kiosk veröffentlicht.

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